ÜBER UNS Uniformen
Traditionsuniformen im 3. Zug
Im Frühjahr des Jahres 1814 wurden im Fürstentum Braunschweig-Lüneburg 30 Landwehrbataillone aufgestellt,
die im Spätsommer des gleichen Jahres nach den Niederlanden ausmarschierten,
um das Okkupationsheer der Engländer unter Lord Wellington zu verstärken.
Die Uniformen für die Landwehr hatten die Engländer geliefert.
Da der Kurfürst von Hannover zugleich König von England war,
ergab sich eine gewisse Annäherung beider Armeen.
Unsere Uniformen, damals und heute
Die rote Uniform
hatte einen königsblauen Kragen, gleichfarbene Aufschläge und Rabatten,
die zum Überknöpfen eingerichtet waren. Den Rock zierten zwei Reihen gelber Knöpfe.
Der Tschako (Kopfbedeckung) bestand aus schwarzem Filz mit ledernem Schirm und
hatte an der linken Seite schwarze Kokarde,
hinter der ein kleiner Federbusch in den hannoverschen Farben gelb-weiß aufgesteckt war.
An der Stirnseite des Tschakos befand sich ein silbernes "GR" - Georg Rex - und
darüber eine silberne Krone.
Die Offiziere trugen auf der rechten Schulter eine Epaulette, die aus goldenen Tressen bestand.
Das Potepee war von Silber und von gelber Seide durchwirkt.
Der Uniformrock der Unteroffiziere und Mannschaften war ebenfalls aus rotem Tuch,
hatte königsblaue Kragen, Aufschläge, Schulterklappen und weiß gefütterte Schöße.
Er wurde durch eine Reihe weißer Knöpfe zusammengehalten und hatte auf der Brust einen Besatz von weißen Tressen,
die mit blau durchwirkt waren.
Der Tschako war von schwarzem Filz und mit einem ledernen Schirm versehen.
An der Stirnseite befand sich ein gelbes Schild mit dem königlichen Namenszug und ein rot-weißer Federbusch.
Als Tschakoverzierung diente eine kleine Fangschnur.
Die Bewaffnung der Offiziere bestand aus einem Degen, die in einem weiß lackierten Schulter-Bandelier getragen werden mussten.
Die Unteroffiziere waren mit ähnlichen Degen und einem Gewehr ohne Bajonett ausgestattet.
Diese Uniform war keine Schützenuniform, sie fand ausschließlich militärische Verwendung.
Ursprung des USK ist das Grenadierkorps.
Die Mitglieder dieses Korps marschierten teilweise in Zivilkleidung und
teilweise in den oben beschriebenen roten Röcken.
Sie hatten einfach die ausgedienten Uniformen des Landwehrbataillons gekauft.
Alle sind mit Gewehren bewaffnet.
Insgesamt macht das Korps einen etwas disziplinlosen Eindruck, der sich in den nächsten Jahren immer mehr verstärkt.
Um Abhilfe zu schaffen, gründet man am 4. Mai 1823 einen neuen Verein, das heutige USK Gifhorn.
Festgelegt wird das Tragen der blauen Uniform und so verschwindet, wie erwünscht,
das Grenadierkorps mit seinen roten Uniformen nach und nach.
Rote Uniform
Die blaue Uniform
Von alters her wurden die jährlichen Freischießen und Schützenfeste in ziviler Kleidung abgehalten.
Als sich am 4. Mai 1823 der "Freiwillige Bürger-Schützenverein" - das heutige USK - gründete,
sollte das Ansehen des Festes durch die Beschaffung einer Uniformierung gehoben werden.
Zur Gründerzeit trug man also die vom Herzog vom Cambridge eingeführte Uniform des ehemaligen Landsturms.
In einem Schreiben vom 3. November 1815 hatte der Herzog die Uniformierung mit
"dunkelblauem polnischen Rock bis an die Knie mit rothem Kragen" eingeführt.
Durch die Auflösung des Landsturms 1816 waren die Uniformen entbehrlich geworden und
da die Landsturmmänner diese damals selbst kaufen mussten, lagen auch noch etliche in den Schränken.
Sie kamen im Schützenverein zu neuen Ehren. Lediglich der "runde Hut" des Landsturms wurde durch ein Tschako ersetzt.
Die Uniform bestand aus dem erwähnten dunkelblauen polnischen Rock bis an die Knie mit rotem Kragen,
dreifacher schmaler goldener Litze um den Kragen und an den Armen blaue Aufschläge.
Eine Reihe gelber Knöpfe mit "GR" - Georg Rex - schwarzes ledernes Degenkoppel über dem Rock.
Ein Degen oder Säbel mit rot-blau und goldenem Portepee.
Lange graue, tuchne Beinkleider mit roten Streifen.
Der Tschako war aus schwarzem Filz mit goldener Schuppenkette, einem schwarzen Federbusch und Kokarde.
Zu der Uniform wird ein Hirschfänger getragen.
Blaue Uniform
Die grüne Uniform
Im Jahre 1849 wurde beschlossen, eine neue Uniform einzuführen.
Sie bestand aus einem grünen Waffenrock und einer grünen Mütze mit der hannoverschen Kokarde.
Dazu gehörten Gewehr und der Hirschfänger.
Diese Änderung galt sofort, doch blieb es den älteren Mitgliedern erlaubt,
die blaue Uniform weiterzutragen,
solange eine Division von mindestens zwölf Mann in der gleichen Uniform zusammenkam.
Grüne Uniform
Die heutige Uniform
Nach der Aufhebung des Schützenverbots durch den englischen Stadtkommandanten wurden die Vereine sofort aktiv und
bereiteten das Schützenfest 1950 vor.
Da bei den Altmitgliedern keine Uniformen der Vorkriegszeit mehr vorhanden waren und
die Neumitglieder noch keine hatten, wurde für das erste Nachkriegsschützenfest verfügt:
"Als Uniform sind dunkle Zivilröcke und grüne Hüte vorgesehen und dazu weiße Hosen."
1952 ändert sich das Bild nochmals.
Nach einigem Hin- und Her einigte man sich darauf, mit Holzgewehren zu marschieren.
Diese hölzernen Waffen wirken gar nicht so kindlich-komisch, wie man befürchtet hatte,
sondern erscheinen in ihrer Einheitlichkeit geordneter als die sehr unterschiedlichen Flinten früherer Schützenfeste.
Nach Ablauf des Jahres entscheidet man sich dem Deutschen Schützenbund beizutreten und
damit war auch die Uniformfrage endgültig geklärt.
Maßgeblich ist nur noch der amtliche grün-graue Rock, der auch heute noch getragen wird.
Genaueres regelt unsere Uniformordnung.
Als Relikt vergangener Zeit bleiben lediglich die historischen Uniformen,
die von Mitgliedern des 3. Zuges zum Schützenfestsonntag und zu besonderen Anlässen getragen werden und
die weißen Hosen, die immer noch zu allen Veranstaltungen obligatorisch sind,
die im direkten Zusammenhang mit dem Schützenfest stehen.